14Uhr „Aschenputtel“
Die junge Tochter eines reichen Kaufmannes wächst wohlbehütet auf, bis etwa ein halbes Jahr nach dem Tod ihrer Mutter ihr Vater eine Witwe heiratet, die zwei Töchter mit ins Haus bringt. Stiefmutter und Stiefschwestern machen dem Mädchen auf alle erdenkliche Weise das Leben schwer. Wie kam es nur zu Ihrem Namen?
15Uhr „Pinocchio“ Nach einer Geschichte von Carlo Collodi
Pinocchio ist ein Hampelmann, der genau wie ein kleiner Junge sprechen und gehen kann.
Sein armer Vater ist ständig in Sorge, weil der Kleine immer nur Dummheiten im Kopf hat.
Seine Unbekümmertheit verleitet ihn zu den unglaublichsten Abenteuern.
Ob er es wohl verdient hat, von der blauen Fee in einen richtigen Jungen verwandelt zu werden?
Eintritt je Veranstaltung: 6,50€ Kinder und 8€ Erwachsene
Reservierung & Anmeldung (verbindlich) bitte mit Namen, Telefonnummer, Uhrzeit und Anzahl Kinder / Erwachsene per E-Mail an: maerchen@nomadenland.de
Ihre Plätze sind bis 10 Minuten vor Veranstaltungsbeginn reserviert. Es können nur Anmeldungen bis spätestens Freitagabend berücksichtigt werden. Natürlich können Sie auch unangemeldet teilnehmen, sofern noch Plätze frei sind.
Bitte denkt daran: der Volkspark Potsdam ist gebührenpflichtig! Kinder und Jugendliche bis 17 Jahre genießen freien Eintritt und Erwachsene zahlen 1,50€
Hinweis: Ausnahmen bei Ziegenwanderungen
Öffentlicher Abschiedsbrief von Matthias Michel
Betreiber des Nomadenlandes im Potsdamer Volkspark
Nun ist das Nomadenland im Volkspark Potsdam Geschichte. Am 17.12.2024 war Flächenübergabe an den Treuhänder.
Ein letztes Mal möchte ich mich von ganzem Herzen bei allen Gästen, Unterstützern und Freunden bedanken. 14 Jahre war das Nomadenland ein besonderer Erholungsort des Entspannens, des Lernens und der Inspiration. Mir war es von Anfang an ein Anliegen im Einklang mit der Natur, ökologisch und nachhaltig zu arbeiten und zu wirtschaften. So gut es geht regional einzukaufen, damit das Geld, ebenfalls von unseren Lieferanten in der Region bleibt. Unser kulturelles Angebot wurde stets ohne Subventionen durchgeführt. In Zeiten wo an Kultur enorm gespart werden soll, tut es mir besonders Leid das Edward Scheuzger – Schauspieler, Erzähler und Sprecher, Silvia Ladewig – Märchenerzählerin und Frau Bärbel Becker – Märchenerzählerin, nicht mehr mit Ihrem großartigem Engagement vor unserem geschätztem Publikum auftreten können. Ein ganz besonderer Dank geht an Euch sowie an Andreas Deffner, mit dem ich 70 Folgen Podcast „Jurte Gespräche“ erleben durfte. Ab 2019 haben, trotz 3 Winter Arbeitsverbote in der Hauptsaison durch Coronamaßnahmen, unsere öffentlichen Märchenstunden 3943 Kinder und Erwachsene, besucht. Zudem viele Schulklassen, Kindergeburtstage, Familien und Firmenfeiern und andere Feste. Erwähnt in den Stadtführern „Glücksorte Potsdam“ und „111 Orte in Brandenburg für Kinder“ und eine Auszeichnung durch seine Exzellenz dem Botschafter der kirgisischen Republik, für das schlagen „goldener Brücken“ ins zentralasiatische Land, fanden wir neben zahlreichen Zeitungs- und Fernsehbeiträgen entsprechend sehr wertschätzende Würdigungen unseres Schaffens.
Mittlerweile habe ich verstanden, dass ich nicht von jedem Mitarbeitern der Stadtverwaltung erwarten kann, das er den Horizont mitbringt zu erkennen welch gesellschaftlichen Mehrwert eine Institution wie das Nomadenland für Potsdam hatte. Es sei denn er agiert böswillig. Mehrfach wurde über mich, aber nur einmal mit mir gesprochen. Jedoch völligst entkoppelt von den Fakten, dem Sinn und entsprechend von der Verhältnismäßigkeit argumentierten die Verantwortlichen öffentlich. Die lokale Presse berichtete sehr ausführlich. Wer will findet Wege wer nicht will erfindet Gründe. Teile der Stadtpolitik hat sich vom Paralleluniversum aus der Stadtverwaltung an der Nase herumführen lassen. Sprach nur mit denen die das Nomadenland vom genehmigten Platz entfernen wollten und nie mit mir als Betroffenen. Es gab bis heute auch nicht die Bitte sich bei mir Entschuldigen zu dürfen, schließlich lag mit dem entwicklungsrechtlichen Negativbescheid eine städtische Erlaubnis vor. Auch das Verstehe ich, denn dazu braucht es Charakter. Es sind halt Zeiten in denen viele als Verantwortliche bezahlt werden, jedoch nicht die Größe besitzen Verantwortung zu übernehmen. Letzten Endes war es mein Entschluss mich mit Mentalhygiene vor diesem Schwachsinn zu schützen und dieses System nicht mehr mit meiner Kreativität, Lebensenergie und entsprechend finanziell zu füttern und darum den Schlußstrich in Potsdam zu ziehen.
Das Grünflächenamt könnte alternativ ab sofort das Märchenprogramm für die Bevölkerung übernehmen, denn es hat nachweislich ganz gute Kostproben geliefert. Der Fisch fängt ja bekanntlich vom Kopf an zu stinken und dieser Fisch hat derzeit einen sehr großen Kopf. Neulich kam aus dem Rathaus doch noch ein Briefchen angeflattert und unter Androhung einer Geldstrafe von 1000€ werde ich aufgefordert schnellstens mein Gewerbe abzumelden, obwohl mein Vertrag erst zum 31.12. endet und ich mit der Auflösung meines Lebenswerkes wahrlich anderes zu tun hatte, als mich Stundenlang in einer Schlange im Rathaus zu tummeln. Verrückte Welt mach’s besser, aber erstmal ohne mich, ich geh wandern.
Ich wünsche den Bürgern für das kommende Jahr vor allem Gesundheit, aber auch eine Stadtverwaltung die endlich in einen Lernprozess einsteigt und sich als Dienstleister versteht und nicht weiter als göttlicher Verhinderer.
In Liebe in die Freiheit, Euer Matthias Michel – Landesvater vom Nomadenland a.D.