Nach 14 Jahren ist es für mich Zeit, das Kapitel in Potsdam zu schließen und ein neues zu beginnen. Vor 16 Jahren, bei meiner ersten Expedition zum Pik Lenin (7134 m), inspirierte mich die Begegnung mit einem einheimischen Jungen und der Besuch in der Jurte seiner Eltern so sehr, dass ich zwei Jahre später entschied, mein Angestelltenverhältnis zu beenden und den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
In letzter Zeit habe ich jedoch gemerkt, dass ich nicht mehr alles am Leben halten kann, was mich zunehmend innerlich belastet. Es fühlt sich für mich nicht mehr richtig an. Wie beim Bergsteigen sollte man wissen, wann es Zeit ist, umzukehren. Ich danke dem Volkspark Potsdam und den Verantwortlichen, die den Nomadenland-Spirit ermöglicht haben. Für mich war es immer ein Ort der Kreativität und Freiheit. Am 14. August konnte ich im Alleingang den Gipfel des gleichen Berges erreichen und erkannte, dass ich weiterhin die volle Verantwortung für mein Handeln tragen möchte. Das ist für mich der perfekte Abschluss der Jurten-Zeit. Ein herzlicher Dank an alle Unterstützer: meine Familie, die Künstler, Freunde, Gäste und Befürworter.
Matthias Michel, 10.09.2024.